Nikolaus: Keine Süßigkeiten für Frau Prof. Dr. Schmidtke

Der Nikolaus macht in diesem Jahr ernst. Nicht alle erhalten von ihm Süßigkeiten in ihrem Stiefel, denn diese könnten Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung enthalten, so seine Botschaft, die in einem Stiefel vor dem Wahlkreisbüro der CDU Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Claudia Schmidtke steckt. Hinter der Aktion steht die Lübecker Initiative Lieferkettengesetz: „Wir bitten Frau Prof. Dr. Schmidtke, sich auf Bundesebene innerhalb der CDU/CSU dafür einzusetzen, dass das viel diskutierte Lieferkettengesetz endlich beschlossen wird – und zwar inhaltlich so, dass es seine Wirkung in Bezug auf den Schutz von Menschenrechten und Umwelt erzielt. Denn nur verbindliche gesetzliche Regelungen können verhindern, dass beispielsweise weltweit 152 Millionen Kinder arbeiten müssen, davon fast zwei Millionen Kinder auf Kakaoplantagen in Westafrika u.a. für die Produktion von Schokolade. Aufgrund niedriger Preise für Rohstoffe und Dumpinglöhnen gelingt es Millionen Familien nicht, der Armut zu entkommen und ihre Kinder statt zur Arbeit in eine Schule zu schicken“, berichtet Horst Hesse, der sich als Mitglied von terre des hommes in der Lübecker Initiative Lieferkettengesetz engagiert.

„Ein Großteil der deutschen Bevölkerung lehnt es ab, dass bei der Herstellung unserer Konsumgüter in den Ländern des Globalen Südens Menschenrechte verletzt werden oder beispielsweise durch Einsatz von Chemikalien die Umwelt geschädigt wird. Mittlerweile fordern auch über 100 namhafte deutsche Unternehmen die Einführung eines Lieferkettengesetzes, das zu mehr Gerechtigkeit, Transparenz und Übernahme von Verantwortung durch hiesige Unternehmen beitragen würde. CDU/CSU dürfen die Einführung eines wirksamen Lieferkettengesetzes nicht weiter blockieren, für das sich – im Gegensatz zu Wirtschaftsminister Altmaier (CDU) – der CSU Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller einsetzt. In der kommenden Woche werden wir Frau Prof. Dr. Schmidtke wiederholt um ein persönliches Gespräch bitten“, so Horst Hesse, Manfred Hellberg und Katja Mentz von der Initiative LILi.

Wer die Bundesinitiative Lieferkettengesetz unterstützen möchte, kann eine vorgedruckte Postkarte an Bundesminister Altmaier schicken. Die Karten gibt es kostenlos im Weltladen in der Hüxstraße oder bei ONE Fairtrade in der Königstraße.