LÜBECKER*INNEN SCHENKEN FAIR!

LÜBECKER:INNEN SCHENKEN FAIR!

In Lübeck weisen derzeit an vielen Bushaltestellen weihnachtlich gestaltete Plakate mit dem Slogan „LÜBECKER:INNEN SCHENKEN FAIR!“ auf das Angebot der Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Lübeck hin: Der Stadtplan FAIR BIO REGIONAL, der über einen QR Code heruntergeladen werden kann.

Um die Kampagne zu unterstützen, ließ sich Bürgermeister Jan Lindenau in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen. An vielen weihnachtlich geschmückten Tannen hängen Glocken und Kugeln aus Holz mit dem Logo von Fairtrade Stadt Lübeck.

Lübecker Stadtplan FAIR BIO und REGIONAL

„Unser Stadtplan FAIR BIO REGIONAL ist frisch aktualisiert auf unserer Internetseite als Download und bereits in neunter Auflage auch auf Papier erhältlich: In der Tourismuszentrale am Holstentor, im Rathaus, im Hotel an der Marienkirche und in vielen Geschäften“, so Heike Schüttler vom Vorstand des Vereins. „Darin sind Geschäfte, Cafés, Restaurants und Hotels in der Lübecker Innenstadt verzeichnet, die fair gehandelte Produkte führen. Dazu gehören Fachgeschäfte wie der Weltladen, ONE Fairtrade Kaffeerösterei, der Unverpackt-Laden oder Landwege, aber auch Bekleidungsgeschäfte wie Freistil oder GreenSize.“

https://www.fairtrade-stadt-luebeck.de/fair-trade-stadtplan/

Fair gehandelte Produkte in vielen Lübecker Geschäften

„Mit der Plakatkampagne wollen wir darauf hinweisen, dass es in Lübeck mittlerweile ein reichhaltiges Angebot für fair gehandelte Produkte gibt: vom Kaffee, Espresso oder Tee über Kleidung, Gewürze, Reis, Schokolade, Kerzen, Schmuck und vieles mehr“, so Katja Mentz, Mitgründerin der Initiative.

„Mit dem Kauf fair gehandelter Waren tragen wir dazu bei, dass den Handelspartnern in den Ländern des Globalen Südens Preise über dem Weltmarktpreis gezahlt werden und Arbeiter*innen Mindestlöhne erhalten. Auch die Einhaltung von Umweltstandards gehört beim Fairen Handel dazu. Mittlerweile ist die Mehrzahl der Produkte aus dem Fairem Handel auch bio-zertifiziert.[1]

Darüber hinaus erhalten die Fair Trade Kooperativen und Projekte in Ländern des Globalen Südens Prämien, mit denen vor Ort beispielsweise Schulen oder eine bessere medizinische Versorgung finanziert werden.

Nur Produkte aus Fairem Handel schließen Kinderarbeit aus

Nur bei fair gesiegelten Produkten wird ausbeuterische Kinderarbeit ausgeschlossen. Das betrifft zur Weihnachtszeit insbesondere Schokolade in Form vom Nikolaus oder in Adventskalendern. Weltweit sind nach aktueller Schätzung 160 Millionen Mädchen und Jungen Kinderarbeiter*innen, die ihrer elementaren Rechte und Chancen beraubt werden.“[2]

In Ghana hat der Anteil der Kinderarbeit bei der Ernte von Kakaobohnen sogar weiter zugenommen: „Nach Angaben des Südwind-Instituts arbeiteten während der Erntesaison 2018/19 im Kakaoanbau Ghanas rund 770.000 Kinder. Der größte Teil arbeitet innerhalb der rund 800.000 Familien, die als Kleinbäuerinnen/-bauern Kakao anbauen, meist unter Bedingungen, die ihrer Gesundheit schaden. Viele von ihnen tragen zu schwere Lasten, verletzen sich bei der Nutzung von Macheten oder werden krank durch Pestizide, mit denen sie in Berührung kommen. Hinzu kommen Verletzungen durch Stürze von Bäumen oder durch Bisse von Schlangen und Spinnen. Im Januar 2022 deckte eine Reportage zudem auf, dass es Sklavenarbeitsverhältnisse von Kindern auf Kakaoplantagen gibt. Kinder aus dem armen, trockenen Norden des Landes werden auf die Kakaoplantagen im Süden geholt, und dafür wurden Abschlagszahlungen geleistet, die abgearbeitet werden müssen.“[3]

 „Es ist einfach, sich beim Einkaufen für fair gehandelte Produkte zu entscheiden. Mittlerweile gibt es sie als bessere Alternative in fast allen Supermärkten. Auf unserer Internetseite gibt es Unterstützung durch den Stadtplan, auf dem auch die wichtigsten Fair Trade Siegel vorgestellt werden: www.fairtrade-stadt-luebeck.de.“

 

[1] https://www.handelsdaten.de/lebensmittelhandel/bio-anteil-fairtrade-produkte-deutschland-sortimenten

[2] https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/blog/-/kinderarbeit-fragen-und-antworten/275272

[3] https://www.sue-nrw.de/kinderarbeit-kakao-ghana/